Künstlerinnen Lois Cohen & Indiana Roma Voss

Harlem, New York, USA I 2017

"Betty Boop" ist Teil von "Metamorphosis", einem Projekt, in dem die bildenden Künstlerinnen Lois Cohen und Indiana Roma Voss versuchen, weibliche Ikonen und Figuren in der Geschichte neu zu definieren, die die heutige Bildkultur beeinflusst haben - von der Religion bis zur Popkultur, von der Kunstgeschichte bis zu Cartoons. Indem sie die Frauen, die diese Rollenmodelle verkörpern, umgestalten und bestimmte Elemente der klassischen Bilder rekonstruieren, verändert sich die Bedeutung des Bildes selbst. Die Serie löst sich von den etwas stereotypen und eindimensionalen Darstellungen und versucht, neue Archetypen starker Frauen in einer Fotografie zu schaffen, die so umfassend wie möglich sein soll.

Betty Boop, die beliebte Zeichentrickfigur, die 1930 von dem Zeichner Max Fleischer eingeführt wurde, wurde von einer realen afroamerikanischen Jazzsängerin und Entertainerin aus Harlem namens Esther Jones inspiriert. Ihr Künstlername war "Baby Esther", aber leider wurde ihre Figur, als sie zum ersten und berühmtesten Sexsymbol der Zeichentrickwelt wurde, beschönigt und in eine weiße Frau gewandelt, ohne dass die meisten Menschen wussten, woher die ursprüngliche Inspiration kam. Indiana und Lois haben die Ikone in ihrem ursprünglichen Glanz wiederhergestellt, gedreht in einer Wohnung in Harlem, New York.